Ein Stück für Kinder von 3-6 Jahren, frei nach Anne Herbauts
Spiel: Johanna Debes & Rudolf Schmid, Regie : Edelgard Hansen
Trickanimation: Paul Bose, Figuren: Rudolf Schmid, Rebecca Blöcher, Anka Sander, Kostüme: Anka Sander
Das Projekt wurde gefördert durch den regierenden Bürgermeister von Berlin

Das Bilderbuch „Was macht der Mond in der Nacht?“ von Anne Herbauts faszinierte uns durch seine poetisch – skurrilen Bilder. Und so beschlossen wir, es für das Figurentheater umzusetzen. Die Geschichte ist eine Abfolge kleiner Szenen über nächtliche Stimmungen: Am Tag schläft der Mond. Aber was macht er in der Nacht? Wenn die Sonne untergeht, erwacht der Mond. Kaum ist er wach malt er die Sterne an den Himmel. Dann vertreibt er den Lärm aus den Städten. Wenn das Treiben in den Straßen langsam erlischt, schließt er die Fensterläden und zieht die Vorhänge zu. Es ist Zeit schlafen zu gehen. Er schaut den Kindern zu, wenn sie zu Bett gebracht werden. Wenn sie schlafen bringt er Träume für sie. Die Albträume vertreibt er und scheucht sie aus dem Fenster. Mit einer großen Gießkanne zieht er über die nächtlichen Wiesen und legt den Tau darauf, damit am Morgen alles wieder frisch ist. Wenn alles getan ist, betrachtet er sein Spiegelbild im See. Wenn die Morgendämmerung die Sterne wieder löscht legt der Mond sich wieder schlafen.
Die Figuren der Geschichte haben mytho-logischen Charakter. Wie in den Geschichten der alten Völker wird die Welt auf magische Weise erklärt. Es wird das Bild einer Welt geschaffen, die von wohlwollenden Wesen auf geheimnisvolle Weise geordnet wird. So scheint sie uns geeignet für kleine Kinder, die im magischen Denken zu Hause sind.

SPIEL

Auf der Bühne stehen vier verschieden hohe Paravents, die bewegt und umgedreht werden können und so immer neue Räume schaffen. Sie dienen als Spielleiste, bergen aber auch ein Innenleben: Fenster lassen sich öffnen und geben Einsicht in die Zimmer von Kindern , die zu Bett gebracht werden. Zwei Spieler, ein Mann und eine Frau entwickeln im Dialog die Szenen. Die Sprache ist sparsam eingesetzt und ritualisiert. Passend zu der rituellen Sprache des Bilderbuchs gibt es zwischendurch Gesangspassagen. Gespielt wird mit Stabfiguren auf und um die Paravents herum. Mit Schattenspielsequenzen werden die Träume der Kinder dargestellt.

Aus unserem Gästebuch
„Nun wissen wir endlich, was der Mond nachts macht. Ganz bezaubernde Vorstellung.“