Die Mondtücher

Nach einem Märchen von F.K. Waechter
Für Kinder von 5-lO Jahren

Spiel: Ulrike Schladebach & Rudolf Schmid, Regie: Raimund Dischner, Musik: Ulrich Wirwoll
ausgezeichnet mit dem 1. Ikarus-Preis des JugendKulturservice

Das Märchen
Eine Kröte wäscht ihre Wäsche im Meer und trocknet sie nachte auf den Felsen. Der Mondschein fängt sich so verführerisch darin, daß viele Schiffe auf den gefährlichen Klippen stranden. Auf einem dieser Schiffe ist ein Affe. Behend rettet er sich an Land, wickelt sich in die Krötentücher und stiehlt sich davon. Auf der Suche nach ihrer Wäsche kommt die Kröte auf ein Schloss. Dort sieht sie den Affen in ihren Tüchern tanzen. Noch nie hat sich einer mit solcher Eleganz gedreht. Alle schönen Mädchen wollen mit ihm tanzen und Königin werden. Die plumpe Kröte im Schatten des Pfeilers hört als Einzige das Weinen des jungen Königs. Man hat ihn ausgeschlossen, weil man den goldblendenden Affen für den König hielt. “Warum starren all die Mädchen auf den Aff in deiner Wasch?“ fragt er die Kröte. “Es hat sich zuviel Mondlicht darin verfangen. Das macht die Mädchen verrückt.“ „Ich will auch verrückt sein“, seufzt der junge König und bittet die Kröte zum Tanz. Über diesen Anblick lacht sich das Schloß halb tot. Doch als es endlich still geworden ist, verwandelt sich die warzige Kröte in ein … doch das solltest du lieber selbst sehen.

F.K. Waechters Märchen besticht durch eine dichte poetische Sprache. Es erzählt von äußerer Häßlichkeit und innerer Schönheit, darüber, wie man “einen Affen vormacht”, und wie es zu wirklicher Begegnung kommen kann.

Auf der Bühne verschmelzen Schauspiel und Figurenspiel zur Einheit: Die Körper der Spieler werden zur Landschaft für die Figuren. Die Kröte sitzt auf dem Schoß der Frau, ein Schloß steht auf dem Kopf des Mannes wie ein Hut, Musikinstrumente verwandeln sich in Figuren.


Aus unserem Gästebuch
Ein wunderbar poetische Stück. Fantastische Umsetzung! Wenig Text und doch so aussagekräftig. Die Kinder sind fasziniert.“
„Entdeckung der Ruhe und Langsamkeit … Poesie“