Der wilde Mann

nach dem Märchen „Der Eisenhans“ der Brüder Grimm

Figurenspiel mit Objekten und Livemusik
Für Kinder von 5 – 9 Jahren

Dauer 50 min
Spiel: Rudolf Schmid, Livemusik: Marie-Elsa Drelon

Es war einmal ein König, der schickte seine Jäger in den Wald. Aber keiner kehrte je zurück… In schönen, eindrucksvollen Bildern erzählt das Märchen von einem wilden Mann, der schließlich am Grunde eines Wasserlochs gefunden und am Königshof in einem Käfig zur Schau gestellt wird. Dem Königssohn fällt sein goldener Ball beim Spielen in den Käfig, und er bekommt ihn nur zurück, wenn er den wilden Mann freilässt. Trotz ausdrücklichen Verbots öffnet er schließlich den Käfig. Aus Angst vor den Eltern folgt er mit dem wilden Mann und entdeckt so ungeahnte Kräfte in sich.

Ein Anliegen unseres Theaters ist die Auseinandersetzung mit archetypischen Inhalten und Bildern. Märchen gehören dazu. Sie vermitteln dem Kind in Bildern etwas über seine Entwicklungsprobleme, geben ihm Lösungsmöglich- keiten und Ausblicke auf spätere Entwicklungen. Uns interessieren Märchen als Seelenbilder und wir suchen nach einem künstlerischen Ausdruck dafür.

Der ‚wilde Mann‘ ist ein Bild für die inneren Kräfte, die in der Kindheit unbewusst, auf dem Grunde des Wassers liegen; die schließlich entdeckt werden und Kind wie Eltern erschrecken (man denke an die Trotzphase oder die Pubertät). Sie scheinen ungehobelt und beängstigend. Der Vater lässt sie in einen Käfig sperren und nur aus sicherem Abstand anschauen. Aber das Kind merkt irgendwann, dass es den wilden Mann freilassen muss, wenn es sich entwickeln will, auch gegen die Verbote der Erwachsenen. Der ‚wilde Mann‘ erzählt somit vom Prozess des Selbständigwerdens.

Aus unserem Gästebuch
„Super gespielt. Habe selten meine „großen Jungs“ 60 Minuten so still nebeneinander erlebt.“
„Die Puppen waren einfach einzigartig.“
„Ich war von der ersten bis zur letzten Minute gebannt und fasziniert.“