Statement: Christine Bayer

Veröffentlicht am 21.07.2025  //   In

Kinder brauchen gemeinschaftliche Live-Erlebnisse in der analogen Welt, niedrigschwellige Kulturangebote in ihrer direkten Nachbarschaft, die keine langen Fahrtwege bedeuten, die bezahlbar sind, wo sie mit ihren Freundinnen und Freunden, Brüdern und Schwestern und andere Familienmitgliedern einen unvergesslichen Besuch in zauberhafte Welten abstatten können - so, wie es das fliegende Theater ermöglicht. Wenn wir unseren Kindern vorleben wollen, dass es jenseits digitaler Blasen gemeinschaftlliches Kulturerleben mit Niveau gibt, dann sollten wir eine Einrichtung wie das Fliegende Theater fördern. Bitte sparen sie nicht an der falschen Stelle!

Mit freundlichen Grüßen,
Christine Bayer
(Mutter von Ava, 6 Jahre alt, die das Fliegend Theater liebt)

Jede Stimme zählt! Jetzt handeln – bevor der Vorhang für immer fällt!

Der Berliner Kultursenat hat uns die Basisförderung gestrichen – eine Entscheidung, die unsere Spielstätte und unser Ensemble existenziell bedroht. Wir brauchen Ihre Stimme, um das zu ändern!

JEDE STIMME ZÄHLT!

Schreiben Sie uns, was das Fliegende Theater für Sie bedeutet – als Zeichen dafür, warum Berlin uns nicht verlieren darf.

Wir veröffentlichen Texte, Bilder, Videos und mehr auf unserer Website und in sozialen Medien – so können wir Politik und Öffentlichkeit erreichen.

ZUSENDUNGEN BITTE AN:

Peggy Anders
Öffentlichkeitsarbeit/Ticketing
mail@fliegendes-theater.de 

Fliegendes Theater
Urbanstraße 100
10967 Berlin

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Statement: Prof. Dr. Andrea Scott

Sehr geehrte Vertreter*innen des Berliner Kultursenats,

mit großem Bedauern habe ich erfahren, dass das Fliegende Theater keine Basisförderung mehr erhalten soll. Wie Sie wissen, ist diese Förderung für das Fortbestehen dieser wichtigen kulturellen Einrichtung im Bereich des Kindertheaters in unseren Kiezen von existenzieller Bedeutung.

Ich bin 2022 mit meiner Familie als Fachkraft nach Deutschland gezogen. Meine Tochter war damals vier Jahre alt. Das Kindertheater war für uns ein zentraler Bestandteil unseres Integrationsprozesses. Ich wollte, dass meine Tochter der deutschen Sprache auf zauberhafte Weise begegnet, damit sie unsere große familiäre Transition spielerisch und positiv erlebt. Als ordentliche Professorin aus den USA mit Forschungsschwerpunkt auf Zugehörigkeit und Partizipation in Bildungsprozessen war mir dies ein besonderes Anliegen.

Berlin war für mich als neue Heimat deshalb so attraktiv, weil es Bildung und Kultur besonders stark fördert. Diese beiden Säulen machen Berlin einzigartig, insbesondere auch durch die starke Theaterpädagogik in Kitas und Schulen sowie durch das künstlerisch anspruchsvolle Kindertheater. Wenn ich von Berlin erzähle, sei es in internationalen Fachkreisen oder im Gespräch mit anderen nicht-deutschsprachigen Zugewanderten, dann ist dies stets das Erste, was ich mit Hoffnung und Bewunderung erwähne.

In unserem ersten Jahr in Deutschland haben wir als Familie mindestens 20 Kindertheateraufführungen besucht. Während unserer Zeit in einer Untermiete in Kreuzberg waren wir häufig im Fliegenden Theater: Josa und die Zauberfiedel, Isabels Engel, Der magische Adventskalender und Eine Reise in die Urzeit gehören zu den Stücken, die uns besonders in Erinnerung geblieben sind.

Wir haben viele verschiedene Bühnen besucht – von der Komischen Oper bis zur Schaubude, vom ATZE Musiktheater bis zum Theater JARO. Das Fliegende Theater aber zeichnet sich durch eine besondere Ernsthaftigkeit im künstlerischen Umgang mit kleinen, aber bedeutungsvollen Produktionen aus. Trotz seiner Größe beeindruckt es durch liebevoll gestaltete Bühnenbilder, eine herausragende schauspielerische Leitung, einen originellen Umgang mit Objekten (z. B. Puppen) sowie durch ein inhaltlich anspruchsvolles und pädagogisch wertvolles Konzept, das Kindern großes Vertrauen entgegenbringt – insbesondere im Umgang mit Themen wie sozialer Verantwortung und Zivilcourage.

Ich erlebe das Fliegende Theater als einen Ort der Begegnung, des Willkommens und der ernsthaften künstlerischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen. Solche Orte sind heute wichtiger denn je.

Berlin hat sich in den letzten 22 Jahren stark verändert – ich kenne die Stadt seitdem gut. Was für mich jedoch immer im Zentrum stand, ist das klare Bekenntnis zur sozialen Demokratie, zu einer gelebten Bildungslandschaft und zu einer starken, öffentlich geförderten Kulturszene. Diese Werte machen Berlin auch international attraktiv – für viele Familien, meine eingeschlossen.

Ich bitte Sie eindringlich, die Entscheidung zur Streichung der Basisförderung für das Fliegende Theater zu überdenken. Setzen Sie ein Zeichen für die Zukunft – für Bildung, Teilhabe, kulturelle Vielfalt und für das, was Berlin wirklich besonders macht.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Andrea Scott
20.07.2025/von Fliegendestheater

Statement: Kita Kichererbsen

Liebes Theaterteam,

schockiert habe ich gelesen, dass euch die Förderung von Seiten des Senates gestrichen wird. Die Streichungen im Kulturbereich sind wirklich ernüchternd, aber kulturelle Angebote für Kinder nicht mehr angemessen zu fördern schlicht bodenlos! Seit fast 6 Jahren besuchen wir regelmäßig alle 2 Monate euer tolles Theater und unsere Kinder sind immer begeistert von den Vorführungen. Die Themen sind bunt und vielfältig wie das Leben.

Sollte dieses Angebot wegfallen, wäre es für unsere Kita wirklich äußerst traurig.

Einer Forderung zur weiteren Förderung des Theaterangebots schließt sich unsere Kita an.

Liebe Grüße
Carola Herdt
19.07.2025/von Fliegendestheater

Statement: Agnes Ehrig

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Hikel,

Ich bitte Sie, sich mit all Ihrem Engagement für den Erhalt des Fliegende Theaters zu engagieren und STARK zu machen. Dieses Theater hat es verdient!

Für eine so große Stadt wie Berlin sind die Puppentheater mit eigener Spielstätte nicht wirklich reich gesät. Nun erreicht mich die Nachricht, dass dem Fliegenden Theater das AUS droht, weil die seit 2008 regelmäßige fließende "Basisförderung im Bereich Darstellende Künste/Tanz" gestrichen werden soll. Für die Stadtbezirke Kreuzberg und Neukölln wird das ein heftiger Schlag ins kulturelle Kontor, denn dieses Theater prägt nun schon seit mehreren Jahrzehnten den kulturellen Charakter dieser Bezirke insbesondere für das jüngste Publikum.

Das Fliegende Theater engagiert sich immer wieder in der kulturellen Bildungsarbeit. Es ist in Projekten wie TUKI und TUSCH engagiert und ermöglicht eigene theaterpädagogische Projekte an Grundschulen. Es gewann zweimal den IKARUS-Preis (2002 + 2016) und immer wieder wurden Inszenierungen dafür nominiert.

Neben dem künstlerisch hochwertigen Spiel hat das Fliegende Theater eine ganz eigene Bildsprache entwickelt, die mit sehr unterschiedlichen Spielweisen umgesetzt wird. Vor einigen Jahren, als ich zeitweilig als Theaterpädagogin für das Fliegende Theater tätig war, hatte ich das Glück die suchenden , kreisenden, wieder verwerfenden und erneut neu suchenden Arbeitsprozesse dieses anspruchsvollen Künstlerteams in verschiedenen Probenphasen erleben zu dürfen.

Wenn das Fliegende Theater verschwindet, löst sich ein künstlerisches Kleinod der Kreuzberger/Neuköllner Kultur auf. Für viele Kitas und Grundschulen dieser beiden Stadtbezirke würde das einen großen Verlust bedeuten. Dieses Juwel der kleinen Theaterform, dass auch anderen freien Gruppen und Figurentheatern als Spielstätte zur Verfügung steht, darf man nicht kaputt gehen lassen!

Mit freundlichen und hoffnungsvollen Grüßen

Agnes Ehrig
Dramaturgin für Puppentheater
Spiel- und Theaterpädagogin
03.08.2025/von Fliegendestheater
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