Figuren- und Maskenspiel für Kinder von 5-9 Jahren
Spiel: Edelgard Hansen Regie/Musik/Projektionen: Rudolf Schmid
Nominierung IKARUS-Preis 2009 des Berliner JugendKulturService
Gefördert durch den Senator für kulturelle Angelegenheiten Berlin

Geschichte
Das Märchen der Brüder Grimm erzählt von sieben Brüdern, die durch einen Fluch in Raben verwandelt werden: Ein König lebt allein mit seinen Kindern. Als er eine neue Frau ins Haus bringt, gibt es Ärger. Die Stiefmutter ist eifersüchtig und verzaubert die Jungen in Raben. Nur das Mädchen entkommt dem Fluch. Sie macht sich auf die Suche nach ihren Brüdern und geht bis ans Ende der Welt. Dort, in einem Glasberg eingeschlossen, hausen die verzauberten Brüder. Wird es ihr gelingen, sie zu befreien?

Vorlage
Unsere Inszenierung kombiniert zwei Märchen: „Die sechs Schwäne“ und „Die sieben Raben“. In beiden Märchen werden Kinder in Tiere verzaubert. Uns interessierte die Familiensituation in „Die sechs Schwäne“: Der alleinerziehende Vater lernt eine neue Frau kennen. Er möchte einerseits, wieder mit einer Frau zusammen sein, andererseits fürchtet er, sie könne seine Kinder ablehnen. Deshalb versteckt er sie vor ihr. Natürlich merkt die Frau bald, dass der Mann ihr nicht ganz gehört und entdeckt sein Geheimnis. Es entsteht eine Konkurrenzsituation zwischen ihr und den Kindern. Aus der Sicht der Kinder wird sie zur Hexe, die sie verzaubert. Die Kinder zeigen ihre dunkle, abweisende Seite und werden zu „Problemkindern“. Diese Situation, erinnerte uns an manch moderne Verhältnisse.

In „Die sieben Raben“ misst man dem Mädchen eine andere Rolle zu als den Jungen. Sie wird nicht verzaubert, und muss ihre Brüder suchen, d. h. wieder einen Weg zu ihren Seelen finden. Das Märchen zeigt, wie mühsam diese Aufgabe ist und wie sie zu bewältigen ist: Der lange, gefährliche Weg über Sonne und Mond bis zu den Sternen wird beschrieben, ihr unermüdliches Fragen nach den Brüdern. Nur mit höchstem emotionalen Einsatz, indem sie sich „in den Finger schneidet“, kann sie schließlich den „Glasberg“ aufschließen, in dem die Brüder gefangen sind.

Spiel
Das Bühnenbild besteht aus einem Podest mit drei unterschiedlich großen Stühlen, die immerzu in neuen Positionen zueinander aufgestellt werden. Edelgard Hansen bewegt sich darin spielend mit Masken und Figuren. Auf die Bühne projizierte Schattenfiguren ergeben eine weitere Spielebene. Rituelles Spiel und tänzerisch rhythmisches Darstellung ergeben zusammen mit Livemusik eine märchenhaft, dichte Atmosphäre.


Aus unserem Gästebuch

„Eine unglaubliche Leistung. Großen Respekt an das Team.“
„Meine Kollegen und ich sind sehr beeindruckt von diesem kindgerechten und so phantasievollen Theater.“

„Eine wunderbare, magische Interpretation.“
„Vielen Dank für die wunderbare schauspielerische und musikalische Leistung. Man bekommt das Gefühl, sehr viele Akteure treten auf. „