– Ein Umweltmärchen –
Figurenspiel für Kinder von 4-8 Jahren
Spiel: Edelgard Hansen, Rudolf Schmid, Regie: Peggy Anders
Figuren: Rudolf Schmid & Anka Sander
Wir wollten eine Geschichte für Kinder machen, in der sie etwas über Wetterphänomene und grundsätzliche ökologische Zusammenhänge erfahren. Es sollte ein „ökologisches Märchen“ werden, eine für Kinder verständliche Parabel zur Bedeutung des Klimas für das Leben auf der Erde.
Unsere Geschichte beginnt über dem Meer. Aus Wasserdampf wird eine Wolke geboren. Sie schwebt zum Himmel und der Wind schickt sie auf eine lange Reise.
Sie schwebt dahin, bis sie endlich ein Stückchen Land entdeckt. Vor lauter Freude darüber regnet sie ein bisschen, und aus dem Regen wächst frisches Gras. Ja, Wolken können zaubern. Ein kleines Schaf freut sich darüber und hüpft ausgelassen auf der Wiese herum.
Aber nicht alle mögen Wolken. Als die Wolke an einen Badesee kommt, sieht sie Herrn Atzenkofer in seinem Liegestuhl. Als sie auf ihn regnet, freut er sich gar nicht. Er schimpft fürchterlich und wirft wütend sein Buch nach ihr. Aber auch die kleine Wolke kann wütend sein. Sie reißt die Blätter von den Bäumen und wirbelt Herrn Atzenkofers Sonnenschirm durch die Luft. Da eilt er schnell nach Hause
Die Leute nennen so etwas „Gewitter“ und manche finden es sogar schön. Es vertreibt nämlich den Smog und macht die Luft sauber und die Menschen freuen sich, daß sie wieder durchatmen können. Aber wenn Herr Atzenkofer seine Fabrik anschmeißt, qualmt dicker Rauch aus dem Kamin. Davon wird der Wolke ganz übel und sie landet schwarz und rußverschmiert auf dem Boden.
Dort wird sie von Lilli mit ihren Doktorkoffer verarztet. Sie bürstet sie sauber und pustet sie wieder zum Himmel hoch.
Zum Dank läßt es die kleine Wolke auf das Mädchen schneien. Wolken können alles verändern, und bald liegt eine dicke weiße Schneedecke auf dem Land. Das ist wunderschön für die Kinder, die mit ihrem Schlitten darüber flitzen. Für den alten Schäfer ist es aber gar nicht schön. Seine Schafe finden nichts mehr zu fressen und drohen zu erfrieren.
Tja, wie soll man es nur allen recht machen? Gibt es überhaupt gutes oder schlechtes Wetter? Die kleine Wolke ist ganz verzweifelt und verschwindet schließlich.
Endlich ist kein Wölkchen mehr am Himmel und die Leute sagen „Heute ist aber schönes Wetter! “
Wenn es aber lange nur „schönes Wetter“ gibt, ist es den Menschen auch nicht recht. Dann stöhnen sie über die Hitze, die Pflanzen verwelken, alle Farben verblassen, und der Dreck, den die Menschen machen, wird nicht mehr weggewaschen. Da bleibt nur noch ein schmutziges Grau. Jetzt schimpfen die Menschen über die Hitze, und Tiere und Pflanzen drohen zu verdursten.
So finden die beiden Akteure immer neue Aspekte des Wetters und spielen ihre Folgen für das Leben auf der Erde durch. Aus verschieden hohen Podesten und mithilfe von Projektionen schaffen sie immer neue Landschaften und begleiten ihr Spiel mit Livemusik (Kalimba, Hang, Alpenglocken)
Am Schluß zaubern sie einen großen Sommerregen aus vielen Wolken, der die Erde von einer schrecklichen Dürre erlöst und alles wieder aufblühen läßt.