Statement: Agnes Ehrig

Veröffentlicht am 03.08.2025  //   In

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Hikel,

Ich bitte Sie, sich mit all Ihrem Engagement für den Erhalt des Fliegende Theaters zu engagieren und STARK zu machen. Dieses Theater hat es verdient!

Für eine so große Stadt wie Berlin sind die Puppentheater mit eigener Spielstätte nicht wirklich reich gesät. Nun erreicht mich die Nachricht, dass dem Fliegenden Theater das AUS droht, weil die seit 2008 regelmäßige fließende "Basisförderung im Bereich Darstellende Künste/Tanz" gestrichen werden soll. Für die Stadtbezirke Kreuzberg und Neukölln wird das ein heftiger Schlag ins kulturelle Kontor, denn dieses Theater prägt nun schon seit mehreren Jahrzehnten den kulturellen Charakter dieser Bezirke insbesondere für das jüngste Publikum.

Das Fliegende Theater engagiert sich immer wieder in der kulturellen Bildungsarbeit. Es ist in Projekten wie TUKI und TUSCH engagiert und ermöglicht eigene theaterpädagogische Projekte an Grundschulen. Es gewann zweimal den IKARUS-Preis (2002 + 2016) und immer wieder wurden Inszenierungen dafür nominiert.

Neben dem künstlerisch hochwertigen Spiel hat das Fliegende Theater eine ganz eigene Bildsprache entwickelt, die mit sehr unterschiedlichen Spielweisen umgesetzt wird. Vor einigen Jahren, als ich zeitweilig als Theaterpädagogin für das Fliegende Theater tätig war, hatte ich das Glück die suchenden , kreisenden, wieder verwerfenden und erneut neu suchenden Arbeitsprozesse dieses anspruchsvollen Künstlerteams in verschiedenen Probenphasen erleben zu dürfen.

Wenn das Fliegende Theater verschwindet, löst sich ein künstlerisches Kleinod der Kreuzberger/Neuköllner Kultur auf. Für viele Kitas und Grundschulen dieser beiden Stadtbezirke würde das einen großen Verlust bedeuten. Dieses Juwel der kleinen Theaterform, dass auch anderen freien Gruppen und Figurentheatern als Spielstätte zur Verfügung steht, darf man nicht kaputt gehen lassen!

Mit freundlichen und hoffnungsvollen Grüßen

Agnes Ehrig
Dramaturgin für Puppentheater
Spiel- und Theaterpädagogin

Jede Stimme zählt! Jetzt handeln – bevor der Vorhang für immer fällt!

Der Berliner Kultursenat hat uns die Basisförderung gestrichen – eine Entscheidung, die unsere Spielstätte und unser Ensemble existenziell bedroht. Wir brauchen Ihre Stimme, um das zu ändern!

JEDE STIMME ZÄHLT!

Schreiben Sie uns, was das Fliegende Theater für Sie bedeutet – als Zeichen dafür, warum Berlin uns nicht verlieren darf.

Wir veröffentlichen Texte, Bilder, Videos und mehr auf unserer Website und in sozialen Medien – so können wir Politik und Öffentlichkeit erreichen.

ZUSENDUNGEN BITTE AN:

Peggy Anders
Öffentlichkeitsarbeit/Ticketing
mail@fliegendes-theater.de 

Fliegendes Theater
Urbanstraße 100
10967 Berlin

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Statement: Cristina Rico Cubells & Niels Schagen, Teo (8) und Emmi (6)

Sehr geehrte Frau Senatorin Wedl-Wilson,

wir sind Eltern, deren Kinder regelmäßig mit großer Freude und Gewinn die Vorstellungen des Fliegenden Theaters in Kreuzberg besuchen. Mit Entsetzen haben wir erfahren, dass diesem besonderen Ort durch die Streichung der "Basisförderung im Bereich Darstellende Künste/Tanz" die Schließung droht.

Das Fliegende Theater ist ein kulturelles Kleinod im Kiez, das Kindern auf kreative Weise wichtige Themen nahebringt. Zu betonen ist, dass es durch kostengünstige Vormittagsaufführungen auch viele Kita- und Schulkinder, auch aus sozial benachteiligten Familien im Kiez, erreicht, denen sonst der Zugang zu Kunst und Kultur oft fehlt. Das Theater hat damit auch eine wichtige Funktion für den sozialen Zusammenhalt im Kiez.

Das Leben in Berlin ist aus vielen Gründen eine Herausforderung für Familien, erwähnt seien beispielhaft nur die Mieten- und Wohnungsproblematik. Auch die Situation an vielen Berliner Schulen wird durch die Kürzungsprogramme des Senats immer schwieriger. Ein Lichtblick war immer das gute kulturelle Angebot in Berlin, auch und gerade für Familien, das Angebote von Schulen und Kitas ergänzt und unterstützt. Dies ist damit auch ein Standortfaktor für den auf Arbeitskräfte angewiesenen Wirtschaftsstandort Berlin.

Wir fordern Sie daher nachdrücklich auf die Förderung für das fliegende Theater beizubehalten! Kultur für Kinder darf kein Sparposten sein!

Mit freundlichen Grüßen

Cristina Rico Cubells & Niels Schagen, Teo (8) und Emmi (6)
21.07.2025/von Fliegendestheater

Statement: Sophie Lindenau mit Sohn Alessio und Tochter Uma

Liebe Peggy Anders,

was mit den Berliner Theatern zurzeit passiert, ist kaum zu glauben. Gern unterstütze ich das Fliegende Theater mit meinem Schreiben:
Ich bin Kreuzbergerin und habe einen 13-jährigen Sohn und eine 6-jährige Tochter. Das Fliegende Theater ist für uns seit etwa fünf Jahren eine wichtige kulturelle Anlaufstelle im Kiez. Meine Tochter war auch bereits mehrfach mit ihrer Kita in diesem charmanten Theater, da es für Kindergruppen aus dem Kiez gut zu erreichen ist. Dass hier gespart wird, ist mir unbegreiflich! Hier sehen die Kinder tolle Stücke und hervorragendes Handwerk mit zum Teil einfachsten Mitteln, hören vielseitige Musik, erleben fantasievolle Geschichten direkt vor ihren Augen - von echten Menschen liebevoll gestaltet (und nicht vor dem Bildschirm).
Wie stellt sich der Senat die Bildung für die Jüngsten vor, von der so häufig gesprochen wird? Die Kieztheater müssen als Kultur-, Begegnungs- und Bildungsstätte unbedingt erhalten bleiben. Hierfür braucht es eine angemessene Förderung!
Danke, liebes Team vom Fliegenden Theater für Ihr Engagement und die tolle Theater-Arbeit,
herzliche Grüße,
Sophie Lindenau mit Sohn Alessio und Tochter Uma.
23.07.2025/von Fliegendestheater

Statement: Meike Gran und Thomas Pöttgen

Statement zur Bedeutung des Fliegenden Theaters für unsere Familie und unseren Kiez

Das Fliegende Theater ist ein fester Bestandteil unseres kulturellen Lebens in unserer Nachbarschaft. Wir besuchen das Theater regelmäßig mit unseren Kindern, 3 und 7 Jahre – und das bereits seit 4 Jahren– und schätzen die liebevolle, kreative, alle Sinne anregende und kindgerechte Art, mit der hier Geschichten erzählt werden.

Das Theater ist ein tolles Puppen- und Objekttheater und arbeitet mit fantasievollen Bühnenbildern, Sprache und Tönen und stellt eine besondere Nähe zu den Kindern her.

Die Vielfalt der Stücke ist groß, für verschiedene Altersgruppen. Auch die regelmäßigen Gastspiele schätzen wir sehr.

Durch das Zuhören, Verstehen und Mitdenken erweitern Kinder ihren Wortschatz, ihre Ausdrucksfähigkeit und ihr Sprachverständnis. Auch abstraktes Denken und Empathie werden gefördert, wenn Kinder sich in Figuren und deren Gefühle hineinversetzen.

Theaterfiguren erleben Konflikte, Freundschaft, Angst, Freude, Trauer – und Kinder erleben das mit. Das hilft ihnen, eigene Gefühle besser zu verstehen, auszudrücken und mit denen anderer mitzufühlen.

Theaterbesuche finden oft in Gruppen statt – mit Familie, Kitas oder Schulklassen. Kinder lernen, gemeinsam zuzuschauen, zu reagieren, zu lachen oder still zu sein. Es entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, das stärkt.

Kindertheater macht kulturelle Bildung für alle zugänglich – oft zu niedrigen Preisen oder mit gezielter Förderung. Es vermittelt Werte wie Toleranz, Gerechtigkeit, Zusammenhalt und Umweltbewusstsein auf kindgerechte Weise.

Kindertheater ist kein „Luxus“, sondern ein unverzichtbarer Baustein für die gesunde Entwicklung von Kindern. Es verbindet Kunst, Bildung, Emotion und Gemeinschaft – kindgerecht, zugänglich und nachhaltig.

Für unseren Kiez ist das Fliegende Theater ein wunderbarer Ort der Begegnung, der Bildung und der kulturellen Teilhabe. Es ermöglicht Kindern unterschiedlichster Herkunft Zugang zu Kunst und Kultur – unabhängig vom sozialen oder finanziellen Hintergrund. Diese niedrigschwellige, qualitativ herausragende kulturelle Arbeit darf nicht verloren gehen.

Dass dem Fliegenden Theater nun die Förderung gestrichen werden soll, ist für uns absolut unverständlich. Gerade in einer Zeit, in der Kulturorte für Kinder immer weniger werden, braucht es Institutionen wie das Fliegende Theater dringender denn je.

Wir fordern daher mit Nachdruck, dass das Fliegende Theater weiterhin gefördert wird.

Viele Grüße,
Meike Gran und Thomas Pöttgen
24.07.2025/von Fliegendestheater
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