Statement: Edelgard Hansen

Sehr geehrter Andreas Geisel, Bei unseren treuen Zuschauern, Eltern, Kinder, Kitas, Lehrer und Lehrerinnen ist ein Aufschrei des Entsetzens über uns hereingebrochen, als wir mit der Empfehlung der Jury, das Fliegende Theater nicht weiter zu fördern, an die Öffentlichkeit gegangen sind. Eine Flut von Briefen, Soidaritätsbekundungen und Schreiben über die Qualität unseres Theaters und was es in den Köpfen und in den Herzen der Zuschauer bewirkt, hat uns tief bewegt. Mit diesem Rückenwind wenden wir uns an Sie: Bitte setzen Sie sich für das Fliegende Theater ein! Sorgen Sie durch Ihre Stimme für den Verbleib in der jährlichen Basisförderung. Ohne diese können wir unseren Spielbetrieb nicht aufrecht erhalten. Höhere Eintrittspreise würde die Kitas und Schulen, die es in unserm Kiez am nötigsten haben, ausschließen. Mit freundlichen Grüßen Edelgard Hansen

Statement: Cristina Rico Cubells & Niels Schagen, Teo (8) und Emmi (6)

Sehr geehrte Frau Senatorin Wedl-Wilson, wir sind Eltern, deren Kinder regelmäßig mit großer Freude und Gewinn die Vorstellungen des Fliegenden Theaters in Kreuzberg besuchen. Mit Entsetzen haben wir erfahren, dass diesem besonderen Ort durch die Streichung der "Basisförderung im Bereich Darstellende Künste/Tanz" die Schließung droht. Das Fliegende Theater ist ein kulturelles Kleinod im Kiez, das Kindern auf kreative Weise wichtige Themen nahebringt. Zu betonen ist, dass es durch kostengünstige Vormittagsaufführungen auch viele Kita- und Schulkinder, auch aus sozial benachteiligten Familien im Kiez, erreicht, denen sonst der Zugang zu Kunst und Kultur oft fehlt. Das Theater hat damit auch eine wichtige Funktion für den sozialen Zusammenhalt im Kiez. Das Leben in Berlin ist aus vielen Gründen eine Herausforderung für Familien, erwähnt seien beispielhaft nur die Mieten- und Wohnungsproblematik. Auch die Situation an vielen Berliner Schulen wird durch die Kürzungsprogramme des Senats immer schwieriger. Ein Lichtblick war immer das gute kulturelle Angebot in Berlin, auch und gerade für Familien, das Angebote von Schulen und Kitas ergänzt und unterstützt. Dies ist damit auch ein Standortfaktor für den auf Arbeitskräfte angewiesenen Wirtschaftsstandort Berlin. Wir fordern Sie daher nachdrücklich auf die Förderung für das fliegende Theater beizubehalten! Kultur für Kinder darf kein Sparposten sein! Mit freundlichen Grüßen Cristina Rico Cubells & Niels Schagen, Teo (8) und Emmi (6)

Statement: Claudia mit Artur

Sehr geehrte Damen und Herren, mein Sohn ist inzwischen 6 Jahre alt und wir haben schon viele tolle Stücke im Fliegenden Theater gesehen, so viele schöne Momente und lange Diskussionen über das Gesehene gehabt. Unsere Lieblingsgeschichten von Janosch wurden auf soo wunderbare Weise lebendig, bei "Ein Haus erzählt" flossen im Nachgang sogar Tränen und die Kleine Wolke hat uns nochmal vor Augen geführt, wie wahnsinnig wichtig der Regen ist. So viel Wissen, so viel Sensibiliserung so viele schöne geteilte Momente mit Freunden - ich kann gar nicht in Worte kleiden, wie wichtig die Erfahrung von Theaterbesuchen für Kinder ist. Für Kinder, aber auch für mich als Mama. Das Fliegende Theater ist eine so wertvolle Instanz im Kiez. Wir sind in 10 Minuten dort und kommen immer ganz verändert raus. Es wäre eine Tragödie, wenn das verloren geht!!

Statement: Christine Bayer

Kinder brauchen gemeinschaftliche Live-Erlebnisse in der analogen Welt, niedrigschwellige Kulturangebote in ihrer direkten Nachbarschaft, die keine langen Fahrtwege bedeuten, die bezahlbar sind, wo sie mit ihren Freundinnen und Freunden, Brüdern und Schwestern und andere Familienmitgliedern einen unvergesslichen Besuch in zauberhafte Welten abstatten können - so, wie es das fliegende Theater ermöglicht. Wenn wir unseren Kindern vorleben wollen, dass es jenseits digitaler Blasen gemeinschaftlliches Kulturerleben mit Niveau gibt, dann sollten wir eine Einrichtung wie das Fliegende Theater fördern. Bitte sparen sie nicht an der falschen Stelle! Mit freundlichen Grüßen, Christine Bayer (Mutter von Ava, 6 Jahre alt, die das Fliegend Theater liebt)

Statement: Agnes Raucamp

Was wäre aus unserem Alltag geworden, hätte es das Fliegende Theater nicht gegeben? Nun ja, es wäre schon auch gegangen! Als berufstätige Mutter mit zwei jungen Kindern, deren Mann und Vater zeitweise in einer anderen Stadt arbeitete, waren die Besuche im Fliegenden Theater immer ein Highlight. Die bezaubernden Vorstellungen, die Musik, die atemlosen Kinder, das Dazwischen- Rufen, das Klatschen, das Lachen, das Staunen – was für ein Erlebnis an den Sonntagnachmittagen, die oft später endeten, weil es hinterher im kleinen Foyer noch ein Kaffee, eine Limo gab und die Kinder den Zuschauerraum und die Bühne erkunden durften. Rudolf Schmid gab gerne Auskunft über seine Arbeit, zeigte sein Werkstatt – alle Figuren warne liebevollst selbst gebaut: Abenteuer pur. Eines abends kam ich in den Kindergarten gehetzt, verspätet, eine Entschuldigung auf den Lippen, als die freundliche Erzieherin mich in einen hinteren großen Raum (eigentlich Schlafraum der Kinder) führte, wo ein märchenhaftes Stück im Gange war: Die Geschichte vom Hallodu. Das Theater war vom Kindergarten eingeladen worden und mit großer Erleichterung setzte ich mich neben mein Söhnchen – Hetze, Stress, alles konnte von mir abfallen – ein besonderer Glücksmoment. Rudolf Schmid und sein Team haben die Gabe, kindliche Themen verständnis- und liebevoll aufzugreifen. In allem schwingt eigene Kindheitserfahrung mit, es scheint, als hätte der erfahrene Regisseur die Dinge, die er auf die Bühne bringt, selbst erlebt, und das macht sie für Groß und Klein so spannend und unmittelbar nachvollziehbar. Fragen die sich Kinder stellen, Angst, die sie haben, Spannung, die sie lieben, Rätselhaftes, das sie interessiert – kein Schulunterricht kann sich auf so eindringliche Weise dem kindlichen Verständnis annähern. Wie oft habe ich erlebt, dass, wenn während der Vorstellung der Schluss des Stückes angekündigt wird, ein mehrstimmiges Nein! zu vernehmen ist. Meine Kinder sind längst erwachsen, ich habe drei Enkelkinder, und wann immer diese in Berlin sind, werden sie von ihrer Mutter ins Fliegende Theater geführt, wo sie Ähnliches erleben. Ich selbst versäume auch als Großmutter selten eine Premiere – ohne Kinder – und nach wie vor berührt mich die Arbeit diese engagierten Teams. Das Fliegende Theater ist in Berlin eine Institution, ein Ort, von dem Kinder auf eine ganz eigene Weise profitieren. Daher bitte ich darum, die Förderung weiterhin zu gewähren, ohne die das Theater sein hochqualifizierte Arbeit nicht fortsetzen kann. Agnes Raucamp

Statement: Sonja Danna

Das Fliegende Theater ist einzigartig und wunderbar. Meine Familie und ich kommen regelmäßig seit 8 Jahren zu den Stücken, feiern Kindergeburtsage dort und auch mit kita und Schule sind meine Kinder öfters zum Theaterstück da. Dieses Puppentheater ist so unaufgeregt und ohne viel Klimbim, aber die Kinder lieben es und haben sich schon oft schlapp gelacht. Eine Schließung wäre ein echter Verlust für den Kietz und die Kultur! Viele Grüße, Sonja Danna

Statement: Rosemarie Möhle-Buschmeyer

Liebes Team vom Fliegenden Theater, ich würde es außerordentlich bedauern wenn es keine Förderung mehr für euch geben würde. Ich bin Mimis Oma. Es war für uns ein wunderbares Erlebnis, zusammen ins Theater zu gehen. Mimi wohnt in Neukölln und wenn ich sie besucht habe, war das fliegende Theater ein tolles Angebot für eine gemeinsame Unternehmung. Das fliegende Theater bietet für kleine Kinder ein sehr angenehmes Erleben, eine wohltuende, angstfreie Atmosphäre. So kann man Kinder an kulturelles Erleben heranführen! Wie die fantasievollen Geschichten mit einfachen und für Kinder erfassbaren Mitteln erzählt werden, hat mich beeindruckt. Ich habe erlebt, wie Mimi und auch andere Kinder dem Geschehen begeistert gefolgt sind. Unverantwortlich fänd ich es, eine Förderung dieses schönen kleinen Theaters einzustellen, ist es doch eines der ganz wenigen kulturellen Angebote für Kinder in Neukölln. Mit herzlichen Grüßen, Rosemarie Möhle-Buschmeyer

Statement: Familie Alscher

Sehr geehrte Damen und Herren, als langjährige Besucherin des Fliegenden Theaters möchte ich betonen, wie wertvoll diese Institution für mich, meine Familie und unseren Kiez ist. Seit fünf Jahren besuchen wir regelmäßig die Aufführungen und sind jedes Mal aufs Neue begeistert. Die Inszenierungen überzeugen durch ihre liebevolle und witzige Umsetzung, die sowohl Kinder als auch Erwachsene in ihren Bann zieht. Was das Fliegende Theater besonders auszeichnet, ist seine Fähigkeit, Geschichten lebendig und mit viel Herz zu erzählen – ganz ohne den Rückgriff auf moderne Medien. In einer Zeit, in der Kinder oft von Bildschirmen umgeben sind, bietet das Theater einen einzigartigen Raum für fantasievolle Begegnungen mit Kunst und Kultur. Es ist ein Ort, an dem Geschichten mit Charme und Spannung vermittelt werden und der damit einen unschätzbbaren Beitrag zur kulturellen Bildung leistet. Gerade deshalb sollte das Fliegende Theater weiterhin gefördert werden, damit es auch in Zukunft bestehen und sein wunderbares Programm anbieten kann. Es bereichert nicht nur das kulturelle Leben in unserem Kiez, sondern schafft auch bleibende Erinnerungen für Generationen von kleinen und großen Zuschauer:innen. Ich bitte Sie daher nachdrücklich, die Förderung dieser besonderen Kulturstätte sicherzustellen, damit sie ihre wichtige Arbeit fortsetzen kann. Mit freundlichen Grüßen, Familie Alscher

Statement: Carolin & Rosa Wessel

Liebe Frau Anders, die Nachricht zur Streichung der Förderung schockiert uns sehr! Ich hoffe, wir können Sie mit diesem Text unterstützen. Unsere Tochter Rosi geht schon seit ein paar Jahren mit der Kita in die Vorstellungen des Fliegenden Theaters und ist jedesmal begeistert und inspiriert. Im letzten Winter war auch ich als Mama das erste mal in einer Vorstellung dabei und konnte diese Begeisterung absolut teilen. Ich war überwältigt davon, wie geistreich, liebevoll und kreativ Unterhaltung für Kinder gestaltet werden kann. Noch lange haben wir über das Stück gesprochen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, welch großen Einfluss derartige Ereignisse auf ein Kind haben kann. Zuhause spielen wir selbst viel mit Handpuppen, führen Theaterstücke auf und verarbeiten somit Alltag und Weltgeschehen auf kindgerechte Art und Weise. Zu dem einwickeln wir Ideen zu Geschichten und Figuren mit unglaublichem Spaß. Wir schätzen es so sehr, Kulturstätten wie das Fliegende Theater in unserem Kiez zu haben und möchten an dieser Stelle noch einmal auf die Wichtigkeit hinweisen. Bildung für Kinder (und natürlich ebenso Erwachsene) kann nicht nur aus Schule bestehen, sondern ist dringend auf Kultur angewiesen. Die Vorstellung, dass durch die Streichungen Existenzen gefährdet sind, die in aufwändiger Arbeit so ein wunderbares Kulturprogramm für Kinder entwickeln, ist sehr traurig und ernüchternd. Aus all diesen Gründen hoffen wir sehr, dass die Streichung der Förderung noch zu verhindern ist. Das Fliegende Theater muss bleiben!! Alles Liebe und freundliche Grüße Carolin & Rosa Wessel

Statement: Beate Klahr

Guten Morgen Es macht mich traurig, dass dieses tolle Theater keine weitere Förderung erhält. Ich habe jahrelang mit meiner Kitagruppe dieses Theater besucht und fand es immer sehr pädagogisch wertvoll. Den Kindern hat es immer sehr viel Spaß und Freude gemacht, in dieses Theater zu sehen. Auch jetzt als Oma nutze ich es weiter, um mit meinen Enkelkindern die wunderschönen Theaterstücke mir anzusehen. Ich hoffe sehr, dass der Senat dieses noch einmal überdenkt und es eine weitere Förderung für dieses tolle Theater gibt. Mit freundlichen Beate Klahr