Statement: Renate Lauzemis (Stockhausen-Stiftung)

Sehr geehrte Damen und Herren, selten habe ich ein Kindertheater erlebt, dass sich so individuell auf die einzelnen Kinder-Altersgruppen einstellt und jeweilige Entwicklungsstufen so genau trifft. Das pädagogische Konzept dieses Theaterteams, die Puppen, das Bühnenbild, sind so phantasievoll und animieren die Kinder zum Mitmachen, Mitlachen und Mitdenken. Selbst kleinste Kinder werden angesprochen und die größeren finden Themen, die Umweltprobleme behandeln, schwierige Sachverhalte kreativ und interessant vermitteln, um die Kinder zu kritischem Denken anzuregen. Nach der Vorstellung dürfen die Kinder sich die Bühne anschauen, mit den Schauspielerinnen und Schauspielern in Kontakt treten, Fragen stellen und herausfinden wie Dinge/ Teile des Bühnenbildes funktionieren. Es gibt viele Lernimpulse und auch die Vermittlung durch Sprache hat für die Kinder eine große Bedeutung. Der Norden Neuköllns ist ein Problembezirk. Hier brauchen die Kinder besondere Angebote, um sie zu motivieren etwas zu lernen. In vielen Familien bekommen die Kinder zu wenig Lernangebote. Dieses Theater ist hier genau richtig. Es ist eine große Bereicherung für Kinder, auch über Kreuzberg/ Neukölln hinaus. Ich war so froh, dieses Theater gefunden zu haben. Theater ist ein wichtiges Element für die Entwicklung von Kindern und für deren Bildung!! Deshalb nutzen viele Kindereinrichtungen und Schulen dieses Theater am Vormittag. Die gesamte Organisation ist so unkompliziert und die Atmosphäre, auch unter den erwachsenen Besuchern/ Besucherinnen ist angenehm und kommunikativ. Seit Jahren erleben wir, dass an der Bildung gespart wird. Viele Kitas und die Schulen entsprechen nicht den Bildungsansprüchen, denn es fehlt qualifiziertes Personal. Es fällt zu viel Unterricht aus und die Kitas sind häufig personell unterbesetzt. Jetzt sind die Kindertheater und die Kultur dran. Auch das Puppenmuseum in Neukölln sollte geschlossen werden und ist weiterhin bedroht. Wie können Politiker/ Politikerinnen diese Einsparungen verantworten? Bei den Kindern zu sparen bedeutet, eine gute Entwicklung für eine demokratischen Gesellschaft zu behindern. Das können wir nicht verantworten. Ich erwarte, dass diese Einsparungen zurück genommen werden, denn Politiker/ Politikerinnen müssen alles tun, um eine gute Bildung für unsere Kinder zu gewährleisten. Mit freundlichen Grüßen Renate Lauzemis

Statement: Krokodil Theater

Liebe Menschen, sehr geehrte Damen und Herren ! mit großer Bestürzung haben wir heute von den Plänen erfahren, die Förderung für die Spielstätte des „Fliegenden Theaters“ zu streichen. Als Kollegin in NRW, die schon mit den Kollegen des „Fliegenden Theaters“ zusammen arbeiten durfte und deren hochkarätige Arbeit bei Gastspielen im In- und Ausland erleben durfte, kann ich nur alle EntscheidungsträgerInnen innständigste darum bitten, sich ein Bild vor Ort zu machen !! Bitte, gehen Sie hin, schauen Sie sich an für welches Klientel dort gespielt wird und wie die Kinder dieses Kulturangebot aufnehmen !!! Der große Fehler während Corona, Kultur als "nicht systemrelevant" ein zu stufen, darf hier in gar keinem Fall fortgeführt werden. Die Schäden, die diese Zeit in der sozialen und emotionalen Entwicklung der Kinder hinterlassen hat sind so deutlich und gravierend, dass dringend erkannt werden muss, dass kulturelle Angebote im Live-Format jetzt so dringend notwendig sind wie noch zu keiner anderen Zeit !!!! Geben Sie den Kindern die Chance durch einen Raum der Fantasie und Poesie eigene Stärke und Mut, Entdeckerfreude, Lebenswillen und -ja auch Demokratieverständnis zu entwickeln !!! In Zeiten der äusseren Anspannungen, Verunsicherungen und bedrohlichen Zukunftsszenarien dürfen wir es uns nicht erlauben, den Kindern jegliche Perspektiven zu rauben und sie mit all diesen Anforderungen allein zu lassen. Die Kinder von heute sind die Wähler von Morgen, an Bildung darf nicht gespart werden !! Vielleicht ist ihnen nicht bewusst, dass nur ein qualitativ hochwertiges Angebot ein Gegengewicht zu den Verrohungen durch Konsumangebote bieten kann. Es geht nicht um Bespaßung oder eine kleine Aufwertung der Freizeitangebote, es geht darum, in einem geschützten Raum Erfahrungen machen zu können, die nur das Theater bieten kann: Welt- und Lebensentwürfe neu zu denken, Rollenbilder zu hinterfragen und lustvoll eigene Ideen zu entwickeln. Seien sie froh und dankbar, dass Sie Künstlerinnen vor Ort haben, die diese Aufgabe in so exzellenter und bewährter Weise erfüllen, bedrohen Sie diese Arbeit nicht in ihrer Existenz !!!! mit freundlichen Grüßen Hendrikje Winter

Statement: Sophie Lindenau mit Sohn Alessio und Tochter Uma

Liebe Peggy Anders, was mit den Berliner Theatern zurzeit passiert, ist kaum zu glauben. Gern unterstütze ich das Fliegende Theater mit meinem Schreiben: Ich bin Kreuzbergerin und habe einen 13-jährigen Sohn und eine 6-jährige Tochter. Das Fliegende Theater ist für uns seit etwa fünf Jahren eine wichtige kulturelle Anlaufstelle im Kiez. Meine Tochter war auch bereits mehrfach mit ihrer Kita in diesem charmanten Theater, da es für Kindergruppen aus dem Kiez gut zu erreichen ist. Dass hier gespart wird, ist mir unbegreiflich! Hier sehen die Kinder tolle Stücke und hervorragendes Handwerk mit zum Teil einfachsten Mitteln, hören vielseitige Musik, erleben fantasievolle Geschichten direkt vor ihren Augen - von echten Menschen liebevoll gestaltet (und nicht vor dem Bildschirm). Wie stellt sich der Senat die Bildung für die Jüngsten vor, von der so häufig gesprochen wird? Die Kieztheater müssen als Kultur-, Begegnungs- und Bildungsstätte unbedingt erhalten bleiben. Hierfür braucht es eine angemessene Förderung! Danke, liebes Team vom Fliegenden Theater für Ihr Engagement und die tolle Theater-Arbeit, herzliche Grüße, Sophie Lindenau mit Sohn Alessio und Tochter Uma.

Statement: Campus Rütli

Das Fliegende Theater ist ein besonders wertvoller Kulturort in Neukölln. Mit unseren Schulklassen besuchen wir zwei bis dreimal jährlich dieses kleine, familiäre Theater und wir können sogar zu Fuß hinlaufen. Sowohl die Auswahl als auch die Umsetzung der Stücke sind sehr ansprechend. Sie beziehen sich auf Traditionen und Werte, auf Feiertage oder auf die Geschichte der Menschheit. Durch Schauspiel und Musik wird der Zugang zu märchenhaften Welten eröffnet, die die Fantasie der Kinder anregen. Viele unserer Schüler*innen kennen nur die Theaterhäuser, die sie mit der Schule besuchen. Sie werden im Fliegenden Theater spielerisch und kreativ an kulturelle Bildung herangeführt. Besonders ist, dass hier keine mediale Überflutung stattfindet, sondern mit einfachen Mitteln und Publikumsnähe der Schauspieler*innen, magische Momente kreiert werden, die die Kinder regelrecht verzaubern. Wir wünschen uns den Erhalt dieses kleinen Neuköllner Theaters im Interesse unserer Schulkinder! Nina Ihlenfeld Evelyn Kantwerk Kathrin Konopka (Grundstufe des Campus Rütli)

Statement: Babette Winter

Sehr geehrter Kultursenat, liebes Fliegendes Theater, als ich die Nachricht vom Stop für die Förderung für das Fliegende Theater gelesen hatte, war ich entsetzt. Bitte keine weiteren Einschränkungen im Bereich für Kinder- und Jugendliche. Keine weitere Schließung. Oh, nein! Bitte nicht! Bitte!!!! Ich arbeite selber viel mit kleinen und größeren jungen Menschen und kann Ihnen nur sagen, dass wir gerade jetzt schon all das gespiegelt bekommen, was diese Kinder in ihren prägenden Jahren durch Corona vermissen mussten. Daß es einen Ort wie das „Fliegende Theater" gibt, ist nicht nur poetisch, künstlerisch und pädagogisch wertvoll, sondern für unsere Zukunft essenziell wichtig. Mit dem Spiel geben wir den Kinder wieder ein bißchen Leben zurück, was wir ihnen vor ein paar Jahren verboten haben. Schon jetzt diskutiert man darüber, wie man die Smartphones aus den Schulen verbannen könnte, um mehr soziale Interaktion zu fördern. Im Theater stellt sich diese Diskussion nicht, da sind die Kinder hellwach und von der Welt wieder verzaubert. Solange es diese wunderbare Bühne gibt, gehen Sie hinein und machen sich selber ein Bild davon! Wir brauchen mehr von diesen wertvollen Spielstätten. Nicht weniger. Investieren Sie in die Zukunft! Mit lieben Grüßen Babette Winter (Berlinerin)

Offener Brief: JugendKulturService gGmbH

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Offener Brief an die Berliner Kultur- und Bezirkspolitik Betrifft: Förderstopp für das Fliegende Theater Sehr geehrte Damen und Herren, mit großer Bestürzung haben wir erfahren, dass das Fliegende Theater - ein fester Bestandteil der Berliner Kinder- und Jugendtheaterlandschaft - für die zweijährige Basisförderung 2026/2027 für Produktionsorte sowie für Gruppen und Einzelkünstler:innen im Bereich Darstellende Künste / Tanz durch die Senatsverwaltung für Kultur keine Förderempfehlung für die nächste Förderperiode erhalten hat. Diese Entscheidung bedeutet nicht weniger als das drohende Aus für eines der profiliertesten Figurentheater der Stadt. Und damit: den Verlust eines kulturellen Ankers, der jährlich Tausende junge Berlinerinnen und Berliner erreicht. Seit seiner Gründung im Jahr 1978 und der festen Ansiedlung in der Urbanstraße vor über 25 Jahren ist das Fliegende Theater ein zentraler Ort kultureller Bildung - insbesondere für Kinder im Kita- und Grundschulalter. Mit aktuell 28 Inszenierungen im Repertoire und durchschnittlich über 11.650 Besuchenden pro Jahr (2022: 10.300, 2023: 11.900, 2024: 12.700), davon allein aus Bildungseinrichtungen durchschnittlich 8500 Kita- und Schulkindern (2022: 7.577 / 2023: 9.311 / 2024: 8.549), erfüllt das Theater einen Bildungsauftrag, den in dieser Dichte und Qualität kein anderes Haus in der näheren Umgebung abdeckt. Das Fliegende Theater wirkt dabei mitten im sozialen Brennpunkt. Der Kiez rund um die Urbanstraße ist geprägt von einer dichten, diversen und teils prekären sozialen Struktur. Viele Kinder wachsen hier in bildungsfernen Kontexten auf, oft ohne regelmäßigen Zugang zu kulturellen Angeboten. Gerade für diese jungen Menschen ist das Theater ein Raum der Begegnung, der Sprachbildung, der ästhetischen Erfahrung - und des Selbstvertrauens. Für die zahlreichen Kitas und Grundschulen in Friedrichshain-Kreuzberg und den angrenzenden Bezirken ist das Fliegende Theater ein unverzichtbarer Partner. Für Gruppen mit sehr jungen Kindern sind längere Wege in weiter entfernte Theater kaum zu bewältigen. Der Verlust dieses Standorts bedeutet für viele Einrichtungen das Aus regelmäßiger kultureller Teilhabe - ein weiterer weißer Fleck, der entstehen wird. Ein Fleck, der nicht ohne Weiteres von anderen Angeboten aufgefangen werden kann, sondern neue Infrastruktur, neue Konzepte und neue Mittel erfordern wird. Die Bedeutung des Fliegenden Theaters liegt nicht nur in seinen Aufführungen, sondern auch in der langjährigen Kooperation mit Bildungseinrichtungen - etwa in TUKI-Produktionen - und in der künstlerischen Qualität, die mit acht IKARUS- Nominierungen und zwei Preisen mehrfach anerkannt wurde. Ein Theater wie dieses ist mehr als ein kultureller Ort - es ist für viele Kinder ihr erster Kontakt mit Theater überhaupt. Es prägt. Es öffnet. Es bildet. Und es gibt Kindern, die sonst selten gesehen oder gehört werden, eine Stimme. Gerade in Zeiten, in denen die Kulturelle Bildung durch wirtschaftlichen und haushälterischen Druck immer stärker an den Rand gedrängt wird, wäre das Verschwinden des Fliegenden Theaters ein kulturpolitisches Armutszeugnis. Es geht hier nicht um eine einzelne Institution - es geht um Teilhabe, um Bildungsgerechtigkeit, um das Recht aller Kinder auf kulturelle Erfahrung und Beteiligung, wie es Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention unmissverständlich formuliert. Wir appellieren mit Nachdruck an Sie: Streuen Sie diesen Aufruf in Ihren Netzwerken und unterstützen Sie ihn in Ihrem politischen Kontext. Ermöglichen Sie die Weiterförderung dieses einmaligen Hauses. Lassen Sie es nicht zu, dass Kinder in Berlin ihren Zugang zu Theater verlieren - nur, weil ihr Kiez zu weit vom nächsten Theater entfernt ist. Mit großer Hochachtung und in Solidarität, Kathrin Völker-Krause - Geschäftsführung JugendKulturService gGmbH Gunnar Güldner - Geschäftsführung JugendKulturService gGmbH Nils Foerster - Projektleitung Besucher:innenFörderung & IKARUS Theaterpreis

Statement: Henning Orth

Ich bin unglaublich dankbar für das "Fliegende Theater" und freue mich jedes Mal mit meinem Sohn auf die höchst kreativen Stücke in familiärer Atmosphäre direkt bei uns in Neukölln. In liebevoll erstellten, facettenreichen Bühnenbildern werden vielseitige Geschichten und Themen kindgerecht dargebracht und haben auch mich als Elternteil jedes Mal 'verzaubert'. So, dass der Theaterbesuch auch noch lange Zeit danach resoniert, wir die Erlebnisse zu Hause oder unterwegs besprechen und erkunden... Was für ein Schatz! Solche Institutionen und die dort engagierten Menschen machen unseren Kiez aus und leisten wertvolle Kinder- und Jugendarbeit abseits von Bildschirmen und Smartphones. Das "Fliegende Theater" muss bleiben und weiterhin Förderung erfahren! Vielen Dank für Eure Mühe. Gruß Henning

Statement: Christian M. Goldbeck

Betreff: Für den Erhalt des Fliegenden Theaters – gegen eine Kulturpolitik der Verdrängung Sehr geehrte Damen und Herren, mit diesem Schreiben möchte ich meine ausdrückliche Unterstützung für den Erhalt des Fliegenden Theaters erklären und zugleich meiner Irritation über die kulturpolitischen Entscheidungen des Berliner Senats Ausdruck verleihen. Das Fliegende Theater steht exemplarisch für jene kleinen, unabhängigen Bühnen, die das kulturelle Rückgrat Berlins bilden. Es bietet seit Jahrzehnten eine inhaltlich und künstlerisch herausragende Arbeit für Kinder und Familien, für Kitas und Schulen. Es erfüllt einen gesellschaftlichen Auftrag, den große Institutionen in dieser Form nicht leisten können oder wollen. Gerade in einer Stadt wie Berlin, die sich gern als europäische Kulturmetropole inszeniert, verwundert es, wie achtlos mit solch wichtigen Einrichtungen umgegangen wird. Die Tatsache, dass ein Haus wie das Fliegende Theater künftig keine Förderung mehr erhalten soll, wirft grundlegende Fragen zur kulturpolitischen Haltung Berlins auf: Welchen Wert misst diese Stadt der kulturellen Bildung von Kindern tatsächlich bei? Welche Verantwortung übernimmt sie gegenüber denjenigen, die künstlerische Arbeit nicht als Event, sondern als ernsthafte gesellschaftliche Aufgabe verstehen? Als Vater eines fünfjährigen Sohnes sehe ich mit Sorge, wie leichtfertig Orte verschwinden sollen, die Kindern eine erste, prägende Begegnung mit Kunst ermöglichen. Diese Erfahrungen sind nicht beliebig, sie sind für die kulturelle, ästhetische und soziale Entwicklung junger Menschen von zentraler Bedeutung. Wenn es der Berliner Kulturpolitik ernst ist mit ihrem eigenen Anspruch, Vielfalt, Teilhabe und Bildung zu fördern, dann müssen solche Häuser geschützt werden – nicht weil sie laut sind, sondern gerade weil sie im Stillen, mit großer Konsequenz und künstlerischer Integrität arbeiten. Ich fordere Sie auf, diese Entscheidung zu korrigieren. Es geht hier nicht allein um ein einzelnes Theater. Es geht um die Frage, in welcher Stadt unsere Kinder künftig aufwachsen sollen. Mit freundlichen Grüßen Christian M. Goldbeck Production Design | vsk | dfa | efa | ampas

Statement: Carolin Kunze

Das "Fliegende Theater" ist ein kleiner bezaubernder Ort, den ich gerne und regelmäßig mit meinem Sohn besuche. Auch seine Kita-Gruppe ist schon seit Jahren von diesem Ort begeistert. Es wäre unfassbar schade, wenn so vielen Familien diese kleinen wohligen Orte in Berlin, in denen Kinder schon sehr früh Kultur erleben können, genommen wird. Ich bitte inständig darum, dass das Fliegende Theater weiterhin Förderung erhält und weitermachen kann mit der großartigen Arbeit. Viele Grüße, Carolin Kunze

Statement: Elisa Limberg und Sefak Velioglu

An die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Das Fliegende Theater ist ein wichtiger kultureller Anlaufpunkt und ein fester Bestandteil unseres Stadtteils. Mit seinem vielfältigen Programm für Kinder fördert es den kulturellen Austausch und trägt maßgeblich zur Lebensqualität in Kreuzberg und Neukölln bei. Das Theater ist nicht nur ein Ort der Unterhaltung, sondern auch ein Ort der Begegnung, der Bildung und der Inspiration. Mein 5jähriger Sohn besucht das Theater bereits über 2 Jahre regelmäßig mit uns als Eltern, seinen Freund*innen und seiner Kita-Gruppe. Als freischaffende Künstler*innen im Bereich der Darstellenden Künste ist es uns als Eltern sehr wichtig, dass unser Kind ein solches Angebot in unmittelbarer Umgebung wahrnehmen kann und Theater als Bestandteil seines Lebensumfelds begreift. Leider sehen wir uns derzeit mit der Bedrohung konfrontiert, dass das Fliegende Theater geschlossen werden könnte, da es keine Förderung mehr geben soll. Die Einstellung der "Basisförderung im Bereich Darstellende Künste/Tanz" , die es dem Theater seit 2008 ermöglicht hat, sein wertvolles Programm an die Kinder heranzutragen, stellt eine ernsthafte Gefahr für den Fortbestand des Theaters dar. Eine Schließung des Fliegenden Theaters hätte gravierende negative Auswirkungen auf unseren Bezirk: • Unsere Kinder würden ein wichtiges kulturelles Angebot verlieren, das zur Lebensqualität und zur Vielfalt des Stadtteils beiträgt. • Verlust eines wichtigen Treffpunkts: Das Theater ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, sich austauschen und gemeinsam kulturelle Erlebnisse teilen können. Dieser Verlust an sozialem Raum wäre ein schwerer Schlag für die Gemeinschaft. • Schädigung des Images des Stadtteils: Eine Schließung des Theaters würde das Image von Kreuzberg und Neukölln als lebenswerten und kulturell aktiven Stadtteil nachhaltig schädigen. Wir fordern daher alle Verantwortlichen auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das Fliegende Theater zu erhalten. Wir appellieren an die Politik, die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen und gemeinsam mit den Verantwortlichen des Theaters nach tragfähigen Lösungen zu suchen. Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger von Kreuzberg und Neukölln sich für den Erhalt des Theaters einzusetzen und ihre Stimme für die Kultur zu erheben. Das Fliegende Theater darf nicht zu einer weiteren Verlustanzeige auf der Liste der kulturellen Einrichtungen werden, die dem Druck der Zeit oder wirtschaftlichen Interessen weichen müssen. Wir stehen für den Erhalt des Theaters und werden uns weiterhin aktiv für dessen Fortbestand einsetzen. Mit freundlichen Grüßen, Elisa Limberg - Bühnen- und Kostümbildnerin und Sefak Velioglu - Fotograf und Musiker