Schlagwortarchiv für: Fliegendes Theater

Statement: Markus Simon
ResonanzWir wohnen im Graefekiez in Kreuzberg. Das Fliegende Theater ist für uns, unsere Kinder (5 und 8 Jahre alt) und ihre Großeltern ein magischer Anlaufpunkt. Wir haben Stücke gesehen, die die Fantasie beflügeln, die liebevoll, klug und poetisch sind, die begeistern und nachhallen. Es wäre ein großer Verlust und ein fatales Signal, müsste dieser tolle Ort verschwinden. - Markus Simon

Statement: Lehrkräfte der Marienfelder Grundschule
ResonanzStatement gegen die Schließung des Fliegenden Theaters
Sehr geehrter Kultursenat,
mit großer Besorgnis habe ich von der drohenden Schließung des Fliegenden Theaters erfahren. Als Lehrkraft an der Marienfelder Grundschule besuche ich das Theater seit zwei Jahren regelmäßig mit meinen Klassen - zuletzt mit meiner jetzigen zweiten Klasse. Gemeinsam durften wir bereits zahlreiche beeindruckende Inszenierungen erleben, darunter "Der Adler, der nicht fliegen konnte", "Das Höhlenkind", "Isabels Engel", "Der magische Adventskalender" und "Die Drachenprobe".
Das Fliegende Theater ist für unsere Kinder nicht nur ein Ort des Staunens, sondern ein wertvoller Bildungs- und Erfahrungsraum. Es leistet seit Jahren bedeutsame theaterpädagogische Arbeit, indem es kindgerecht Märchen und thematisch tiefgehende Stücke auf die Bühne bringt. Diese regen die Fantasie an, fördern das kreative Denken und wirken sich nachhaltig auf die Sprachbildung aus - durch die betonte, bildreiche Sprache, die die Kinder unmittelbar anspricht.
Ein besonders beeindruckendes Erlebnis war das Stück *Die Drachenprobe* *, bei dem einige Kinder sich sogar aktiv beteiligen und auf der Bühne mitspielen durften. Diese Erfahrung stärkte ihr Selbstbewusstsein, weckte Begeisterung für Theater und eröffnete neue Ausdrucksmöglichkeiten. Solche Momente sind für viele unserer Schülerinnen und Schüler - besonders jene mit Migrationshintergrund - prägend und bestärkend.
In einem sozialen Umfeld wie unserem, in dem finanzielle Ressourcen begrenzt sind, sind kulturelle Angebote wie das Fliegende Theater unerlässlich. Die erschwinglichen Preise ermöglichen es auch Schulen in Ballungsgebieten, kulturelle Teilhabe für alle Kinder zu verwirklichen. Das Theater trägt so konkret zur Integration, zur Förderung von Sprachkompetenz und zur kulturellen Bildung bei.
Unsere Besuche im Fliegenden Theater sind jedes Mal ein besonderes Ereignis. Die Kinder bestaunen mit Begeisterung die liebevoll gestalteten Requisiten, genießen den direkten Kontakt mit den Schauspieler*innen und interessieren sich für die Entstehung der Stücke. Wir werden dort stets herzlich empfangen, was zur positiven Theatererfahrung der Kinder maßgeblich beiträgt. Auch in Zukunft möchten wir das Fliegende Theater mit unseren Klassen besuchen. Geplant ist unter anderem der Besuch der Stücke "Schneewittchen" und "Ede 2.0" - und wir freuen uns auf viele weitere Inszenierungen. Es wäre ein großer Verlust für unsere Schule und die Kinder, wenn dieser besondere Ort der kulturellen Bildung nicht mehr existieren würde.
Wir sprechen uns daher entschieden gegen die Schließung des Fliegenden Theaters aus. Der Verlust dieses besonderen Ortes wäre ein Rückschritt für die kulturelle Bildung und Teilhabe vieler Berliner Kinder.
Mit freundlichen Grüßen
Ewa Dettmann
Essi Eli Gakpeto
Regina Weber
Lehrkräfte der Marienfelder Grundschule

Statement: Magdalena Sedlbauer
ResonanzLiebes fliegendes Theater,
wir waren erschüttert, zu hören, dass die Förderung für das Fliegende Theater gestrichen wird!
Die Regierung darf unseren Kindern, der Generation, die ganz allein nach uns diese Stadt beleben wird, nicht noch eine Grundlage an Kultur und Bildung entreissen! Alles wird kaputt gespart, von Schulen nicht zu reden!
Wir sind immer gern ins Fliegende Theater gegangen. Unsere Kita und auch wir privat! Für die Kita und auch mich als berufstätige Mutter war es das beste Kindertheater und auch das einzige (bis auf die Atze Spielstätte im Sommer) das wir hier besuchten. Keine Zeit im Alltag, bis zu einer Stunde oder mehr in der Stadt herum zu fahren, mit Verspätungen und Baustellen, um eines der anderen Theater zu besuchen. Ein wundervolles Theater, mit tollen pädagogisch klugen, fantasievollen Stücken, immer abwechslungsreiches Programm! Und auch wichtig: ganz nah in der Urbanstrasse! Es ist nah, und somit für Familien und Kitas lebbar, zugänglich und immer voll besucht! Zu recht…
Ich wünsche mir sehr, dass dieses Theater der Stadt und dem Bezirk erhalten bleibt!!!
Herzliche Grüße
Magdalena Sedlbauer

Statement: Kita Lucy-Lameck-Straße
ResonanzAn den Berliner Kultursenat, an die kulturpolitisch Verantwortlichen und an die interessierte Öffentlichkeit
mit großer Bestürzung haben wir als Kita Lucy-Lameck-Straße die Nachricht erhalten, dass das Fliegende Theater keine weitere Basisförderung durch den Berliner Kultursenat erhalten soll. Als langjähriger Kooperationspartner möchten wir unsere tiefe Verbundenheit mit diesem Theater ausdrücken und gleichzeitig unsere Sorge um den Fortbestand einer bedeutenden kulturellen Institution in unserer unmittelbaren Nachbarschaft teilen.
Unsere Kita ist seit vielen Jahren Teil des TUKI-Programms (Theater und Kita), im Rahmen dessen eine enge und kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Fliegenden Theater entstanden ist. Dieses kleine, aber äußerst engagierte Theater bietet unseren Kindern regelmäßig die Möglichkeit, Kunst und Kultur hautnah zu erleben – oftmals ist es der erste Berührungspunkt mit der Welt des Theaters. Hier wird kulturelle Bildung nicht nur theoretisch vermittelt, sondern sinnlich erfahrbar gemacht.
Gerade im frühkindlichen Alter ist der Zugang zu künstlerischen Erfahrungen von unschätzbarem Wert: Theater regt die Fantasie an, stärkt soziale Kompetenzen, eröffnet neue Perspektiven und fördert die Sprachentwicklung. Für viele unserer Kinder – insbesondere aus Familien mit begrenztem Zugang zu kulturellen Angeboten – ist das Fliegende Theater ein einzigartiger Erfahrungsraum, der weit über den Kita-Alltag hinauswirkt.
Dass ausgerechnet eine Einrichtung, die sich mit ihrer Arbeit konsequent für kulturelle Teilhabe von Kindern einsetzt, nun von der öffentlichen Förderung ausgeschlossen werden soll, ist für uns nicht nachvollziehbar. In Zeiten, in denen kulturelle Bildung und soziale Integration mehr denn je an Bedeutung gewinnen, sendet dieser Schritt ein fatales Signal.
Wir fordern den Berliner Kultursenat auf, die Entscheidung zur Streichung der Förderung des Fliegenden Theaters zu überdenken. Theater wie dieses tragen maßgeblich zur kulturellen Vielfalt und Bildungsgerechtigkeit in unserer Stadt bei – sie sind keine entbehrlichen „Extras“, sondern elementarer Bestandteil eines chancengerechten Bildungssystems.
Als Kita werden wir das Fliegende Theater weiterhin besuchen, es in unserer Elternschaft bewerben und öffentlich für seinen Erhalt eintreten. Unser Ziel ist es, dass auch zukünftige Generationen von Kita-Kindern die Magie dieses besonderen Ortes erleben dürfen.
Wir stehen solidarisch an der Seite des Fliegenden Theaters und setzen uns mit Nachdruck für dessen Erhalt und weitere Förderung ein.
Mit freundlichen Grüßen
Das Team und die Kitaleitung der Kita Lucy-Lameck-Straße

Statement: Das Kollegium der Karlsgarten-Schule in Neukölln
ResonanzWir lieben und brauchen das Fliegende Theater. Es steht regelmä- ßig auf unserer „Ausflugs-Ziele-Liste". Es ist ein unverzichtbarer Teil der Berliner Kinder-Theater-Landschaft.
• Die Stücke sind nachdenklich, kindgerecht, lustig, verständlich, zauberhaft, lehrreich. Sie passen für alle Kinder - unabhängig vom Bildungsgrad & unabhängig von der Sprachkompetenz.
• Der besondere Reiz liegt in der Einfachheit der Umsetzung, in der Andeutung, im Unsichtbaren. Mit wenigen Mitteln wird der imaginäre Raum der Vorstellungskraft erschlossen.
• Das Theater ist persönlich, buchstäblich „begreifbar". Die Ak- teur*innen sind nahbar. Das Fliegende Theater ist für uns (eine Schule in Nord-Neukölln) gleich um die Ecke.
Das Kollegium der Karlsgarten-Schule in Neukölln Karlsgartenstr. 7 - 12049 Berlin

Statement: Karin Kirschner
ResonanzSehr geehrte Frau Wedi-Wilson, Senatorin für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt,
aus der Presse habe ich erfahren, dass in den geplanten Fördermitteln Ihres Ministeriums das „Fliegende Theater“ in Berlin-Kreuzberg nicht mehr berücksichtigt werden soll. Getroffen hat diese Entscheidung eine unabhängige hochkarätig besetzte Jury. Wie Sie wissen, ist die Tatsache, dass das Theater auf dieser Liste fehlt, gleichbedeutend damit, dass die Förderung in den nächsten beiden Jahren entfällt. Für diese wichtige kulturelle Einrichtung im Bereich des Kindertheaters droht damit der letzte Vorhang.
Ich habe 25 Jahre in Berlin gewohnt, in Neukölln nicht weit vom „Fliegenden Theater“ entfernt. Fast alle Premieren habe ich gesehen, in den Sonntagsvorstellungen, die speziell für Kinder und Erwachsene stattfinden, neben den Vorstellungen für die Kinder aus Kitas und den Grundschulen in den Bezirken Kreuzberg und Neukölln.
Jede Inszenierung ist besonders in einer einzigartigen und modernen Kombination verschiedenster multimedialen Techniken, eine Freude für Augen und Ohren und Trigger für kindliche Neugier. In Berlin zu wohnen, zu leben und zu arbeiten war für mich Herausforderung und Genuss. Berlin ist eine aufregende Stadt mit vielfältigen Problemen, unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen und Bedürfnissen – und eine Stadt mit einer gewachsenen und kulturellen Vielfalt in kreativer Bewegung.
Im letzten Jahr bin ich umgezogen und nur noch gelegentlich in meiner alten Heimat. Die politischen und kulturellen Entwicklungen verfolge ich noch mit großem Interesse.
Über die Verteilung der Berliner Fördergelder entscheidet die Politik, das ist ein wesentlicher Bestandteil unserer gelebten Demokratie. Sie sind Mitglied des Berliner Senats, des obersten Entscheidungsgremiums und verantwortlich für den Bereich Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ich halte das für eine große und wichtige Aufgabe in dieser Stadt und Sie gelten als Kennerin der Berliner Kulturszene.
So sehr ich auch die Zusammensetzung der Jury schätze, als Senatorin haben Sie nicht nur die Aufgabe, internationale Bedeutung und Ausstrahlung der Berliner Kultureinrichtungen zu sichern. Die kulturelle Infrastruktur Berlins hat auch Bedeutung für das Zusammenleben der Bürger und Bürgerinnen dieser Stadt und ihrer Kinder.
Kennen Sie das „Fliegende Theater“ persönlich? Es ist mehrfach preisgekrönt und zählt zu den Figurentheatern, die national und international auftreten. Im Theater in der Urbanstraße finden jährlich 11.000 Kinder eine Anlaufstelle. Sie sollten es kennenlernen. Die nächste Spielsaison startet im September, am Sonntag, den 26.10. ist die Premiere von „Schneewittchen“. Ich freue mich auf die Premiere, in der dieses Märchen neu und mit den Mitteln des Figurentheaters erzählt wird. Gespielt und entwickelt von einer erfahrenen Crew, die für diese Inszenierung steht – gefördert mit Mitteln aus Ihrem Haus. Erleben Sie inmitten dieser Spielstätte, wie sich Kultur und gesellschaftlicher Zusammenhalt anfühlt und wie das Kinder erleben. Ganz einfach im Theater in der Nachbarschaft, bei jeder Inszenierung.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Kirschner

Statement: Jörg Ciomber
ResonanzLiebe Akteur*innen des Fliegenden Theaters,
es ist lange her, dass wir Euer Theater genutzt haben, da die Kinder bereits groß. Doch neben Eurem Newsletter (den wir noch nicht abbestellt haben) begleitet uns die gemeinsame Erinnerung an schöne Stunden in fliegenden Theater.
Ihr seid eine Neuköllner Institution und eine Form des niedrigschwelligen Zugangs zur Hochkultur. Gerade die Schulen und Kitas brauchen Euch und natürlich auch wir Familien, aber vor allem die Kids, denen Ihr schöne Stunden beschert.
Bitte kämpft für Euren Erhalt und gerne unterstützen wir.
Viel Erfolg

Statement: Edelgard Hansen
ResonanzSehr geehrter Andreas Geisel,
Bei unseren treuen Zuschauern, Eltern, Kinder, Kitas, Lehrer und Lehrerinnen ist ein Aufschrei des Entsetzens über uns hereingebrochen,
als wir mit der Empfehlung der Jury, das Fliegende Theater nicht weiter zu fördern, an die Öffentlichkeit gegangen sind.
Eine Flut von Briefen, Soidaritätsbekundungen und Schreiben über die Qualität unseres Theaters und was es in den Köpfen und in den Herzen der Zuschauer bewirkt,
hat uns tief bewegt.
Mit diesem Rückenwind wenden wir uns an Sie: Bitte setzen Sie sich für das Fliegende Theater ein!
Sorgen Sie durch Ihre Stimme für den Verbleib in der jährlichen Basisförderung.
Ohne diese können wir unseren Spielbetrieb nicht aufrecht erhalten.
Höhere Eintrittspreise würde die Kitas und Schulen, die es in unserm Kiez am nötigsten haben, ausschließen.
Mit freundlichen Grüßen
Edelgard Hansen

Statement: Cristina Rico Cubells & Niels Schagen, Teo (8) und Emmi (6)
ResonanzSehr geehrte Frau Senatorin Wedl-Wilson,
wir sind Eltern, deren Kinder regelmäßig mit großer Freude und Gewinn die Vorstellungen des Fliegenden Theaters in Kreuzberg besuchen. Mit Entsetzen haben wir erfahren, dass diesem besonderen Ort durch die Streichung der "Basisförderung im Bereich Darstellende Künste/Tanz" die Schließung droht.
Das Fliegende Theater ist ein kulturelles Kleinod im Kiez, das Kindern auf kreative Weise wichtige Themen nahebringt. Zu betonen ist, dass es durch kostengünstige Vormittagsaufführungen auch viele Kita- und Schulkinder, auch aus sozial benachteiligten Familien im Kiez, erreicht, denen sonst der Zugang zu Kunst und Kultur oft fehlt. Das Theater hat damit auch eine wichtige Funktion für den sozialen Zusammenhalt im Kiez.
Das Leben in Berlin ist aus vielen Gründen eine Herausforderung für Familien, erwähnt seien beispielhaft nur die Mieten- und Wohnungsproblematik. Auch die Situation an vielen Berliner Schulen wird durch die Kürzungsprogramme des Senats immer schwieriger. Ein Lichtblick war immer das gute kulturelle Angebot in Berlin, auch und gerade für Familien, das Angebote von Schulen und Kitas ergänzt und unterstützt. Dies ist damit auch ein Standortfaktor für den auf Arbeitskräfte angewiesenen Wirtschaftsstandort Berlin.
Wir fordern Sie daher nachdrücklich auf die Förderung für das fliegende Theater beizubehalten! Kultur für Kinder darf kein Sparposten sein!
Mit freundlichen Grüßen
Cristina Rico Cubells & Niels Schagen, Teo (8) und Emmi (6)

Statement: Claudia mit Artur
ResonanzSehr geehrte Damen und Herren,
mein Sohn ist inzwischen 6 Jahre alt und wir haben schon viele tolle Stücke im Fliegenden Theater gesehen, so viele schöne Momente und lange Diskussionen über das Gesehene gehabt.
Unsere Lieblingsgeschichten von Janosch wurden auf soo wunderbare Weise lebendig, bei "Ein Haus erzählt" flossen im Nachgang sogar Tränen und die Kleine Wolke hat uns nochmal vor Augen geführt, wie wahnsinnig wichtig der Regen ist.
So viel Wissen, so viel Sensibiliserung so viele schöne geteilte Momente mit Freunden - ich kann gar nicht in Worte kleiden, wie wichtig die Erfahrung von Theaterbesuchen für Kinder ist. Für Kinder, aber auch für mich als Mama. Das Fliegende Theater ist eine so wertvolle Instanz im Kiez. Wir sind in 10 Minuten dort und kommen immer ganz verändert raus.
Es wäre eine Tragödie, wenn das verloren geht!!